Dorfchronik Platkow

Dorfchronik

 

der

 

Gemeinde Platkow

 

 

 

 

Vorwort

 

 

Platkow, unser Heimatdorf, feierte im Jahr 1929 sein 700 jähriges und im Jahr 1979 sein 750 jähriges Bestehen.

Kaum ein anderer Ort in der näheren und weiteren Umgebung kann auf ältere, urkundliche Erwähnungen zurückblicken.

Eine Chronik über unseren Ort bestand nie. Unser im Jahr 1970 verstorbener Bürger, Otto Horn,

geb. 20.05.1894, hatte es sich zur Aufgabe gemacht alles Wissens- und Erwähnenswerte zu sammeln und aufzuschreiben.

Als Quelle diente ihm unter anderem das Buch "Gusow und Platkow" von Pastor Winkelmann, erschienen im Jahr 1904.

Dieses Buch gibt auch nur einen begrenzten Überblick über die letzten 200 Jahre. Es ist aber trotzdem für uns eine wertvolle Hilfe.

Unsere Aufzeichnungen sollen eine geordnete beginnende Zusammenfassung dessen sein, was im Laufe der Zeiten über das Dorf Platkow und seine Ortsteile geschrieben wurde und was chronologisch zur Ergänzung und Ausweitung dienen kann.

 

 

 

Im weiteren wurden folgende Abschnitte erstellt:

 

 

 

                                1. Aus alter Zeit.

                                2. Die Entwicklung im 18. und 19. Jahrhundert.

                                3. Platkow von 1900 bis 1945.

                                4. Der Abschnitt von 1945 bis heute.

                                5. Die Weiterführung der Chronik.

 

 

 

 

                                         Platkow, den 10.04.1985

 

                                         (Georg G e h r k e )

 

 

 

 

                            Dorfchronik der Gemeinde Platkow

 

 

 

1. Aus alter Zeit:

Im Jahr 1229 überlieferte Bischof Lorenz von Lebus den schlesischen Klöstern Lebus und Trebnitz den Kirchenzehnt des Gebietes von Platkow.

 

                                             " dezinem Platcoviensis Territori "

Vier Jahre später erfolgte durch Papst Gregor die Bestätigung (Urkunde abgedruckt Wohlbrück, Bistum Lebus I 59 und 112, Riedel, Codex XX 180).

 

Nach dem bischhöflichen Register von 1400 umfaßte Platkow nur 30 Hufen, an Wasserzins hatten die Bauern 1 Schock, 24 Groschen zu entrichten.

(Geheimes Staatsarchiv, Reg. 789, 11).

 

 

1448 verkaufte Kurfürst Friedrich II Platkow zusammen mit Gusow für 1500 rheinische Gulden an die Gebrüder v. Schapelow, deren einer, Gebhard, bereits 1447 als kurfürstlicher Rat erscheint (Wohlbrück III, 224).

 

Nach dem Aussterben der Schapelows in der Mitte des 17. Jahrhunderts kam Platkow 1663 an den General v. Derfflinger (vergl. E. von Lippe Weidenfeld, Berlin 1904, Seite 127).

 

Durch Veränderung der Rechtschreibung veränderte sich der Ortsname mehrmals und hieß einmal Platikow, auch Platkowo, Plot = geflochtener Zaun (Sembritzki).

 

 

 

Anmerkung:

1229 war also der Ort Platkow vorhanden und verpflichtet Abgaben an die Klöster zu zahlen. Der Ort bestand also damals schon seit langem. In einer Urkunde spricht man von einer Veste Platkow. Nun, unter Veste versteht man Wohl einen befestigten Ort. Vor der Urbarmachung des Oderbruches

war der Ort von Wasser und Sumpf halb umgeben.

Platkow, das gilt auch für Gusow, waren Orte am Rande des Oderbruches, westwärts von Sand und ostwärts von Bruch begrenzt.

Bei Hochwasser strandeten am Ortsausgang des Dorfes fremde Fischerkähne. (Nach Pastor Winkelmann: Gusow und Platkow).

Irgend welche festen Wege gab es damals nicht. Etwa 300 m westlich vom Kirchturm, links vom heutigen Weg nach Neuhof, soll mitten im Sumpf und Dickicht auf einem kleinen Hügel eine Geldschmiede gestanden haben, die schwer zu erreichen war. Nur Ortskundigen war der sichere Weg bekannt. Nach 1900 wurden noch Münzen gefunden und dem Heimatmuseum in Müncheberg übergeben.

Die Geldschmiede war Öfter der Ort von Überfällen. Ein Ritter wurde hier ermordet. Vollständig im Dunkeln blieb, in wessen Auftrag diese Geldschmiede gearbeitet hat.

Im Dreißigjährigen Krieg, von 1618 - 1648, wurde sie vernichtet.

Wenn man von einer Veste, also von einem befestigten Ort sprach, so war darunter zu verstehen, der Ort war von einem Zaun (Flechtzaun) umgeben. Der westliche und Östliche Ausgang wurden nachts geschlossen. Raubwild, Bären und Wölfe sollten abgehalten werden.

 

Quelle: Sembritzki "Slawen, Spuren auf deutschen Fluren,

            Berlin 1929, Haupterwerb der Bewohner als Fischer,

 

 

 

Im Jahr 1804 mußte der Bauer 3 Tage mit seinem Gespann, der Kossät an 2 Tagen und der Büdner 1 Tag Frondienst ohne jede Bezahlung leisten.

Der Gutsherr war der Gerichtsherr. Von seiner Einwilligkeit hing es ab, wer wen heiraten durfte. Noch früher gab es auch die Prügelstrafe bei Nichterfüllung der Pflichten.

Gewiß, es ist heute lange her, aber schwer war das Los unserer Vorfahren. Die Entwicklung ging weiter. Nach den Freiheitskriegen 1814/15 wurde die Seperation durchgeführt. Die Bauern mußten 1/3 ihres Ackers der Gutsherrschaft überlassen und waren damit vom Frondienst befreit. Die Ländereien wurden neu aufgeteilt. Die Grafschaft bekam ihren Teil in einem Komplex, den Neuhof.

Die Bauern bauten ihr Geschäft auf den ihr zugeteilten Acker. So standen die Gehöfte jenseits der alten Oder, es entstand die Platkower Loose.

Es wurden im vorigen Jahrhundert auch 2 Windmühlen gebaut. Die eine stand beim heutigen Gehöft von Artur Weiß, die andere auf dem Oderfeld. Nach 1900 wurden beide abgerissen. Die Wassermühle war leistungsfähiger, damals gehörte sie der Gutsherrschaft.

In den Jahren 1822 und 1825 wurde fast das ganze Dorf durch eine Feuersbrunst vernichtet.

Das Dorf bestand nur aus einer Straße - Es waren Fachwerkhäuser mit Stroh und Rohr gedeckt. Der Wind kam von Westen.

Am Westende brannte es zuerst, dann brannte es von Haus zu Haus weiter.

Die eine Straßenseite brannte ganz runter.

Das war im Jahr 1822. Im nächsten Jahr brannte die andere Straßenseite ebenso runter. Nur die Kirche und Schule blieben stehen.

Unterdessen sind wohl alle Häuser erneuert. Das letzte Haus, das noch die Jahreszahl 1823 über der Haustür aufwies, war das Haus von Karl Siegel vor dem Umbau.

 

 

 

3. Die Jahre von 1900  bis 1945:

 

Im Jahr 1904 erschien das heimatgeschichtliche Buch von Pastor Winkelmann "Gusow und Platkow."

 

Quelle: Petzold "Gemeinde- und Ortslexikon des Deutschen Reiches."

            "Bücherkatalog der Deutschen Staatsbücherei Berlin."

 

Das Dorf hatte im Jahr 1912 mit Gutsbezirk 966 Einwohner.

Nach der Volkszählung von 1939 waren es 903 Einwohner.

Platkow war um 1900 herum ein sauberes, lebendiges Dorf.

An Handwerkern waren vorhanden: 1 Mühle, 2 Bäcker, 1 Schneider, 2 Tischler, 1 Buchdrucker, 4 Kaufmannsläden, 3 Gastwirte und 3 Gemüsehändler.

Das Vereinsleben war sehr rege. Es waren vorhanden:

2 Gesangvereine, 1 Militärverein, 2 Radfahrvereine, 1 Freiwillige Feuerwehr, 1 Darlehnskassenverein, 1 Vereinshaus für gewerkschaftlich organisierte Bauarbeiter.

Hervorzuheben wäre noch der Verschönerungsverein, der es sich zur Aufgabe machte, das Dorf zu verschönern.

Die Dorfaue, vom Fließ bis Dorfausgang ( ehemals eine wüste Fläche ) wurden mit Linden bepflanzt. Das Kriegerdenkmal wurde mit einem weißen Zaun umzäunt, die Einfriedung mit Lebensbäumen bepflanzt. Die Kiesumrandung wurde geharkt ( zu jedem Wochenende ). Ebenso wurde die Kaisereiche mit einem weißen Zaun umgeben.

Ja, man hielt auch damals schon auf ein sauberes, schönes Aussehen.

Diese Idylle wurde nun durch den 1. Weltkrieg von 1914 - 1918 unterbrochen. 43 Gefallene kostete Platkow dieser Krieg. 43 Familien verloren den Vater oder den Sohn.

 

Von Dorfmitte bis Dorfausgang in Richtung Gusow wurde das Kopfsteinpflaster durch

ebenso die Straße zum Wirtschaftshof Neuhof. Die Oderstraße wurde bis zum Friedhof befestigt, im Jahr 1985 erfolgte der Bau einer Betonstraße. Die Waldstraße wurde bis zum Armeegelände als Betonstraße neu gebaut. Hier wurden auch die Bürgersteige mit Gehwegplatten versehen.

Bei den Straßen hat sich in den letzten 20 Jahren mehr verändert, als in 200 Jahren davor.

1979 beging unser Dorf die 750 - Jahrfeier im großen Stil. Ein großes Feuerwerk bildete den Abschluß.

Im Jahr 1984 wurde wieder ein Erntefest gefeiert, das bei Jung und Alt großen Anklang fand. Allgemein war der Wunsch zu hören, daß sich dieses Fest in den kommenden Jahren wiederholen möge.

 

 

Das Oderbruch:

 

Am Westufer der Oder liegt das Oderbruch. Es erstreckt sich in einem ca. 10 - 18 km breiten Streifen von Lebus abwärts bis Oderberg. Es ist eine ca. 60 km lange Niederung. Schön und herb ist die Landschaft. Abgerungen vor mehr als 200 Jahren. Damals gab es keine Technik wie heute. Was damals durch Handarbeit und durch Gespanndienste geleistet wurde ist bewundernswert.

Der Oderstrom wurde begradigt. Er bekam ein neues Bett, feste Deiche wurden gebaut. Ein Netz von Haupt- und Nebengräben wurden angelegt und so die Niederung entwässert. Fruchtbares Ackerland entstand.

Staatliche Domänen, wie Kienitz, Wollup, Sachsendorf brachten hohe Erträge und wurden bahnbrechend für eine hohe Agrarkultur. Kolonisten wurden ins Land geholt.

Es entstanden neben den bestehenden alten Dörfer viele kleine Dörfer mit kleinen Hofstellen. Viele neue Gewerke kamen in unser Bruch.

König Friedrich II sagte damals mit Stolz: "Hier habe ich im Frieden eine Provinz erobert".

 

Theodor Fontane beschreibt in seinem Buch "Wanderungen durch die Mark" seinen Weg von Seelow nach Letschin.

Von der Höhe sieht er das Bruch im Sonnenschein vor sich liegen, die fruchtbaren Acker, die großen Wiesen, die Dörfer und am Horizont jenseits der Oder die Wälder der Neumark. Er beschreibt es als einen fruchtbar gesegneten Landstrich.

Das war das Oderbruch geworden, durch die Urbarmachung, durch den Fleiß der Menschen. Bester Boden wurde gewonnen und brachte hohe Erträge.

 

 

2. Die Bewohner:

 

Urkundliche Erwähnungen:

 

1775 :            Platkow. Dorf, Mühle, Mittel-Mark, Kreis Lebus,

                              --   Geistliche Inspektion Frankfurt/Oder

                              --   Patron der Kirche : Der Besitzer des Ortes.

                              --   Quelle: Büsching, vollständige Topographie der Mark

                                    Brandenburg 1775.

 

1804 - 1809:  Platikow. Kreis Lebus, Besitzer Graf v. Podewils.

 

                     Dorf und Gut                               530 Menschen

                     12 Ganzbauern                                 1 Stellmacher

                     27 Ganzkossäten                              2 Schmiede

                       4 Halbkossäten                               2 Krüge

                       1 Büdner                                         1 Wassermühle

                     24 Einsitzer                                    56 Feuerstellen

 

                     Quelle: Büsching, Statistik topographisch, Beschreibung der gesamten

                                 Mark Brandenburg, 3 Bände, Berlin 1804 - 1809.

 

 

1835             Platkow: Dorf mit Wassermühle, Regierungsbezirk Frankfurt/O.,

                                   Kreis Lebus, 88 Häuser, 751 Einwohner, Amtsherrschaft

                                   Gusow.

                                   Quelle: Handbuch zum Atlas von Preußen.

 

 

1860 - 1861  Platkow: 1805 =   56 Häuser,   530 Einwohner

                                     1844 = 105 Häuser,   910 Einwohner

                                     1860 =  126 Häuser, 1162 Einwohner

                                     Patron der Kirche: Fürstin v. Schönburg, Gusow

 

                                    11 Bauern, 28 Kossäten, 60 - 70 Büdner, 3 Schankwirte,

                                    3 Kaufmannsläden, entsprechende Handwerker,

                                       Wassermühle

                                      (herrschaftlich).

 

                                    Quelle: Berlin und die Mark Brandenburg

 

 

1822 u 1823  Große Feuersbrunst.

1836              Neubau der Kirche.

1856              Neubau des Turmes.

 

 

1884              Platkow:

 

                      Dorf und Gut, Provinz Mark Brandenburg, Regierungsbezirk

                      Frankfurt/Oder, Kreis Lebus, Amtsgericht Seelow, Landgericht

                      Frankfurt/Oder, Post Gusow.

                      1.260 Einwohner, Landwirtschaftlicher Ertrag pro ha Ackerland

                      23,50 und 14,50 M.

                      Quelle: Geographisches Lexikon des Deutschen Reiches 1884.

 

 

1895 - 1898  Platkow, Landgemeinde,

                      249 Haushaltungen

                      1.051 Einwohner, 746.- ha

                      Gutsbezirk, 13 Haushaltungen, 61 Einwohner,

                     279,70 ha.

                     Wohnhäuser 158 nach der Volkszählung von 1895.

                     Quelle: Gemeinde, Lexikon der Provinz Brandenburg 1898.

 

 

Anmerkung: Nach diesen urkundlich belegten Aufzeichnungen sehen wir, daß nach

                   Urkunden von

                   1229 und 1233 über Jahrhunderte hinweg vieles im Dunkeln blieb. Wir

                   wissen, daß unsere Vorfahren wendische Volksstämme waren, die

                   Leubusen. Im Laufe der Zeit

                   vermischten sich diese wendischen Menschen mit den nachrückenden

                   Germanen.

 

 

Nach der Urbarmachung des Oderbruches kamen viele Kolonisten aus anderen deutschen Gauen. Eines waren sie alle, fleißige arbeitsame Menschen. Durch ihren Fleiß ist das Oderbruch das geworden, was es heute ist.

Nun waren unsere Vorfahren nicht frei. Waren sie erst den Klöstern abgabepflichtig, so traten an deren Stelle später die Junker.

Wenn wir heute lesen von Ganzbauern, Kossäten, Büdner, so waren sie alle Untertanen der Obrigkeit, in ihrem Falle der Grafschaft. Alle mußten sie Frondienste leisten.

 

 

Auch die Nachkriegszeit war schwer. Die Inflation brachte große Not und Einschränkungen. 1923 bekamen wir die Rentenmark, die erste feste Währung. Langsam erholte sich das Land.

Unser Dorf bekam Elektrizität. Eine Elektrizitätsgenossenschaft wurde gegründet, das Ortsnetz gebaut. Es wurde hell im Dorf. Vorher waren wir auf Petroleumlampen angewiesen. Die Straßenbeleuchtung bestand aus 7 kleinen Petroleumlampen, sie mußten vom Nachtwächter angezündet und gelöscht werden. Oftmals wurden sie vom Wind ausgeblasen.

Dann im Jahr 1929 feierten wir die 700 - Jahrfeier. Ein Fest, das damals weit und breit einmalig war. Wir hatten einen rührigen ersten Lehrer, der zusammen mit dem Bürgermeister die Einwohner begeisterte. Das ganze Dorf machte mit. Der historische Umzug mit alten Trachten war sehenswert.

Berliner Zeitungen brachten eine ganze Seite von unserer Feier. Zirka 6000 Besucher sollten es gewesen sein.

Der Reinerlös wurde unter 12 Vereinen und Organisationen aufgeteilt. Wir älteren Bürger, die das erleben konnten, für uns ist es eine schöne Erinnerung.

So vergingen die Jahre. Der unglückselige 2. Weltkrieg, von 1939 bis 1945, schloß diesen Abschnitt ab.

An Kriegsopfern waren diesmal in Platkow 54 zu verzeichnen. 54 Familien verloren wieder den Vater oder den Sohn.

 

 

 

4. Die Jahre nach 1945:

 

 

April 1945. Die Rote Armee war von Kienitz aus zum Sturm auf Seelow angetreten. Seelow mit seinen das Oderbruch beherrschenden Höhen, war mit ein Schwerpunkt der Verteidigung der faschistischen Wehrmacht. Hier sollte der Angriff auf Berlin aufgehalten werden. Tausende von Toten auf beiden Seiten brachte diese letzte Verteidigungsschlacht. In vielen Orten künden die Heldenfriedhöfe von diesen Opfern.

Seelow wurde am 18. April 1945 erobert.

Auch Platkow wurde am 18. April befreit. Ein Teil der Häuser wurde zerstört. Die meisten Häuser blieben aber erhalten. Nur 8 alte Menschen waren im Dorf zurückgeblieben. Die Bevölkerung war evakuiert worden.

Evakuierungsorte waren Sperenberg und Zeuthen südlich von Berlin. Nach dem 8. Mai 1945 kamen die Menschen wieder nach und nach zurück. Gleichzeitig kamen viele ortsfremde Bürger von jenseits der Oder nach Platkow, die zum Teil auch in Platkow blieben.

Es gab in den ersten Wochen und Monaten viele Todesfälle. Krankheiten und Entkräftung forderten viele Opfer. Im Dorf war kein Vieh vorhanden. Es fehlte an allem.

Die Einwohnerzahl hielt sich um 900 Bürger, Schwer war das überleben. Die Ernte für 1945 war zum größten Teil vernichtet, die Felder voller Minen und Granatsplitter.

1946 die erste kümmerliche Ernte. Die Bodenreform wurde durchgeführt. Viele Neubauern bekamen Grund und Boden. Diese hatten es besonders schwer, es fehlte an Zugvieh. Manche Neubauern spannten ihre Kuh an.

Dann im Jahr 1947 die Hochwasserkatastrophe. Durch den Bruch des Oderdammes bei Reitwein wurde das ganze Oderbruch überflutet. Das Wasser reichte bis zum Dorf.

Ein Bauer kam im Wasser um. Also 1947 wieder keine Ernte auf den Bruchländereien.

1952 schlossen sich einige Neubauern zur LPG zusammen (LPG "Ernst Thälmann").

1960 erfolgte der Zusammenschluß sämtlicher Bauern zur LPG. Nutzfläche 796,92 ha, Wald 168,- ha, Tabakanbaufläche 10,- ha. Heute gehört die LPG zur KAP Marxwalde.

In Jahren nach 1960 wurde viel für die Verbesserung der Straßen getan.

 

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letzte Änderungen:

Donnerstag, 10. Juni 2010